Fähre England und zurück
Das erste Mal auf einer Fähre. Das erste Mal auf einem Schiff überhaupt. Das erste Mal nach England. Das Erste Mal auf eine Insel überhaupt. Eigentlich hätte ich ja gerne eine Kreuzfahrt gebucht. Aber die sind ja bekanntlich nicht nur teuer und oftmals auch sehr lang, sondern nach einer gewissen Zeit auch sehr langweilig.
Um einen Kreuzfahrt– Koller zu vermeiden entschied ich mich dazu, eine Reise nach England zu buchen. Da ich unter Flugangst leide und den Service auf den europäischen Flugstrecken hasse, kam für mich nur eine kurze Zugfahrt mit anschließender Überfahrt per Fähre Dover in Frage.
Und wenn man sich schon allein wegen des Services für eine Fahrt per Fähre über den Ärmelkanal entscheidet, dann hat man wohl gewonnen. Es begann schon mit der Begrüßung. Jeder Passagier bekam die Hand einer äußerst gut aussehenden jungen Fähren-Stewardess gedrückt. Alleine für dieses Lächeln hätte ich den Rest der reise schon storniert um auf der Fähre zu bleiben…
Das Essen war vorzüglich. Frisch zubereitet und in angemessenen Portionen. Die Auswahl der Getränke war nahezu unerschöpflich. Was mir aber am besten an der Überfahrt gefiel, war das großzügige Deck der eigentlich kleinen Fähre, welches einem jeden Passagier einen Hauch von Kreuzfahrt vermittelte, denn obwohl die meisten Passagiere auf Deck waren, hatte man noch immer genug Platz um ungestört auf ihm spazieren gehen zu können. Zum Glück hatte ich meine Fotokamera dabei, denn die Aussicht aufs Meer, und dann später auf das sich fortwährend nähernde Ufer Englands, boten atemberaubende Motive!
Nachdem die Fähre anlegte fühlte ich mich etwas traurig aufgrund des Wissens die junge Stewardess welche mir gerade die Hand drückte vielleicht nie wieder zu sehe. Obwohl mein Urlaub erst begonnen hatte, überkam mich das Gefühl, dass der schönste Teil bereits hinter mir lag…